Seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 findet in Wustermark ein kontinuierliches Wachstum, insbesondere durch Zuzug von jungen Familien, statt. Dieser Trend wird zunehmend begleitet von einsetzenden demografischen Entwicklungen, die sich durch eine steigende Anzahl älterer Menschen widerspiegelt. Vorhandene Flächenreserven und deren Entwicklung ermöglichen ein weiteres Wachstum der Gemeinde in den nächsten Jahren. Zudem hat sich Wustermark seither wirtschaftsstark aufgestellt.
Die veränderten demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die zahlreich umgesetzten Vorhaben der letzten Jahre und nicht zuletzt neue Herausforderungen und Chancen erforderten eine Fortschreibung des 2006 beschlossenen Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts (INGEK).
Die genannten Entwicklungsdynamiken sind vielfältig und verlangen daher eine umfassende und integrierte Betrachtung der Themenfelder der Gemeindeentwicklung, um passgenaue Lösungen für bestehende Bedarfe und eine strategische Herangehensweise im Umgang mit Herausforderungen zu finden.
Themen wie Klimaschutz und Klimaanpassung, Digitalisierung auf allen Ebenen, Gemeinwohlorientierung und sozialer Zusammenhalt sind von zunehmender Bedeutung. Eine umfassende und integrierte Betrachtung und strategische Herangehensweise im Umgang mit diesen Herausforderungen ist daher geboten.
Das nun fertiggestellte, fortgeschriebene integrierte Gemeindeentwicklungskonzept (INGEK) soll mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont bis zum Jahr 2035 einen strategischen Rahmen für die Entwicklung der Gemeinde Wustermark bilden.
Das im Jahr 2006 fertiggestellte Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept zeichnet bis zum Zieljahr 2020 eine konzeptionelle Gesamtperspektive für Wustermark. Verschiedene Themenfelder wurden analysiert, hierauf aufbauend ein Leitbild entwickelt und schließlich Entwicklungskonzepte in mehreren Handlungsfeldern ausgearbeitet. Die Konzepterarbeitung war in einen Dialog mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Akteuren aus verschiedenen Bereichen des gemeindlichen Lebens eingebettet.
Das Integrierte Gemeindeentwicklungskonzept wird im Jahr 2020 fortgeschrieben – nun gilt es, eine Handlungsleitlinie für die nächsten 15 Jahre herauszubilden.